Leuchtendes Gelee der Quitte

25. Januar 2019 by Ewald Schürmann

Quitten sind sehr hart, kein Vergleich zu Äpfeln, die sich leicht schneiden lassen. Aber zuerst muss jede frische Quitte mit einem Tuch oder Küchenpapier abgewischt werden, denn auf der Frucht liegt ein flaumiger Pelz. Dann sind sie glatt und können verarbeitet werden. Am besten mit einem sehr starken Messer kräftig die Quitte in Stücke schneiden. Das ist anstrengend und man muss aufpassen, dass nicht das Messer verrutscht. Die Stücke in einen Topf mit Wasser und etwas Zitronensaft geben und dann kochen. Immer wieder nachschauen, wie weich die Quittenstücke sind. Das kann schon eine halbe Stunde dauern. Darauf achten, dass nicht zu viel Wasser im Topf ist, damit der spätere Quittensaft auch schön konzentriert seinen Geschmack entfalten kann. Ist alles weichgekocht, lässt man das unansehnliche Obstgemisch etwas abkühlen und gibt es in ein grobes Sieb, das mit einem Mulltuch (also durchlässiges Tuch) ausgelegt ist und in einer hohen Schüssel hängt. Nun braucht es einige Zeit, bis der reine Quittensaft durch das Tuch läuft, mit Drücken und Auswringen sollte dieser Prozesse begleitet werden. Schließlich entsteht ein schöner goldgelber Saft. Der wird dann  wie bei jedem Gelee- und Marmeladekochen mit Gelierzucker je nach dem Verhältnis von eins zu eins oder eins zu zwei (siehe entsprechende Packung)  drei Minuten gekocht. Wer nun noch diesem Gelee einen besonderen Geschmack geben möchte, gibt noch etwas Vanille, Ingwer und vielleicht sogar noch Rum oder Cognac dazu (natürlich nur für Erwachsene). Das gekochte Gelee dann in heiß ausgespülten Marmeladengläsern füllen und gut verschließen.

Die Quitte ist sogar noch sehr ergiebig, denn die Reste der ausgedrückten Frucht, dem  „Trester“, lassen sich auch noch zu Marmelade verarbeiten. Zuerst noch die Masse mit einem Schneidstab pürieren, dann wird Marmelade mit dem Gelierzucker drei Minuten gekocht und in Gläser gefüllt Das schmeckt dann nicht so edel wie das Gelee und ist auch nicht so süß, aber es hat doch auch noch den typischen Quittengeschmack.

Oder aus dem Quittentrester Quittenbrot machen: Die Fruchtmasse mit Gelierzucker in der Menge eins zu eins vermischen und so lange einkochen, bis sich eine „Straße“ wie eine Spur ziehen lässt. Dann das noch heiße Gemisch auf ein mit Backpapier ausgelegtes großes Kuchenblech ausstreichen, so dass eine vielleicht 1 cm hohe und quadratische Platte entsteht. Diese muss nun trocknen, und zwar ziemlich lange. Etwa nach einer Woche kann dann die Platte in kleine Stücke geschnitten werden. Je länger das Quittenbrot lagert, desto mehr verliert es seine Klebrigkeit. Es schmeckt wunderbar süß und fruchtig.   


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